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Moorschutz ist Klimaschutz

Aktion „Torffrei Gärntern“

Lebensraum Moor

Moore sind äußerst schützenswerte Lebensräume, das ist bekannt. Sie entstanden am Ende der letzten Eiszeit und bilden mit hoch spezialisierten Pflanzen- und Tierarten charakteristische Lebensgemeinschaften. Diese Spezialisten sind an die extremen Lebensbedingungen gut angepasst, außerhalb der Moore sind sie konkurrenzschwach und meist nicht überlebensfähig. Auch Eiszeitreliktarten überleben oft nur an diesen Sonderstandorten. Im Laufe der Jahrtausende wuchsen mächtige Moorkörper. In Bayern haben sie teilweise eine Dicke von bis zu zehn Metern. Größtenteils bestehen Moore jedoch aus Wasser. Ein lebendes Moor hat einen Wasseranteil von rund 95 Prozent. Abgestorbenes Pflanzenmaterial bleibt als Torf erhalten.

In Bayern hat sich der BUND Naturschutz schon früh der empfindlichen Feuchtlandschaften angenommen: Der erste Grundstückskauf  des BN in Südbayern im Jahre 1933 galt einem 6,5 Hektar großen Streifen Niedermoor an der Gfällach im Erdinger Moos. Heute stehen die meisten noch vorhandenen Moore in Deutschland unter Schutz.

Hochwasserschutz durch Moore

Intakte Moore und wiedervernässte Hoch- und Niedermoore tragen auch zum Hochwasserschutz bei, da sie Wasser das Wasser speichern und es langsam wieder ablaufen lassen. Moore werden auch als Retentionsräume also Überflutungsflächen neben Fließgewässern zur Dämpfung von Hochwasserspitzen genutzt, was jedoch zu einem Nährstoffeintrag in die nährstoffarmen Moorflächen führen kann.

Kohlenstoffsenke Moor

Intakte Moore speichern Unmengen Kohlenstoff. In ihnen lagert weltweit doppelt so viel Kohlenstoff, wie in allen Wäldern der Welt, obwohl Moore weltweit nur etwa 3 bis 4% der Fläche bedecken. Moore entziehen der Atmosphäre seit Jahrtausenden CO2 und sie binden den Kohlenstoff langfristig. Diese Fähigkeit wird als Kohlenstoffsenke bezeichnet. Lebende Moore speichern permanent CO2,  da sie ständig weiterwachsen und – in intaktem Zustand – den gebundenen Kohlenstoff nicht freigeben. Pro Hektar binden Moore im Mittel 700 Tonnen Kohlenstoff. Moore sind damit die größten terrestrischen Kohlenstoffspeicher.

Entwässerte Moore sind Klimakiller

Entwässerte Moore dagegen sind wahre Klimakiller: Sinkt der Wasserspiegel, kommt der Torf an die Luft und mineralisiert: Der Kohlenstoff beginnt zu oxidieren. Entwässerte Moore emitieren nicht nur CO2 in die Atmosphäre sondern auch die noch viel klimaschädlicheren Gase Methan (CH4) und Lachgas (N2O). Ein Kilogramm Methan wirkt sich in einem Zeitraum von 100 Jahren 25-mal so stark auf das Klima aus wie die gleiche Menge an Kohlendioxid. Bei Lachgas geschieht dies mit dem Faktor 298. Ausgetrocknete Moore treiben daher den Klimawandel gewaltig voran. Jeder Hektar entwässertes Hochmoor setzt die gleiche Menge an Kohlendioxid frei wie ein Mittelklassewagen, mit 20.000 Kilometer Fahrleistung! Moorschutz und Moorrenaturierung sind daher hocheffektiver Klimaschutz. In Bayern tragen entwässerte Moore mit 5 bis 6 % Prozent (ca. 5,1 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten) zu den Treibhausgasemissionen bei.

Moore weltweit

Moore bedecken etwa 3 % der Landfläche der Erde, das sind etwa 4 Millionen km².

In Deutschland nehmen Moorböden ca. 4 % der Bundesfläche (14.190 km²; Succow & Joosten 2001) ein, mit Schwerpunkt im Norddeutschen Tiefland (78 %) sowie im Alpenvorland (20 %).

Bayern zählt mit etwa 221.000 ha zu den moorreichsten Bundesländern Deutschlands. Etwa 90 % der Moorböden befinden sich heute in Nutzung (50 % Grünland, 25-30 % Acker, 13 % Forst). Besonders groß ist der Verlust von Hochmooren: In ganz Deutschland sind nur noch 1% übrig geblieben. Der Nutzungsdruck auf die Moore ist durch den steigenden Bedarf an Nahrung, Rohstoffen, Energie und Bauland höher denn je. Auch der Abbau von Torf schreitet in Deutschland jedes Jahr um 10 Millionen Kubikmeter voran. Alle diese Nutzungen von Mooren gehen mit einer Entwässerung einher. Zudem haben ausbleibende Niederschläge und der Anstieg der Jahresmitteltemperaturen im Zuge des Klimawandels negative Auswirkungen auf die Wasserbilanz, und damit die Senkenfunktionen naturnaher Moore.

Moore und Klimaschutz

Nach der Pariser Klimakonferenz (COP 21) im Dezember 2015 sollen die Vertragsstaaten deutliche Anstrengungen unternehmen, um den Temperaturanstieg unter 1,5 °C zu halten.

In Bayern soll der jährliche Ausstoß von Treibhausgasen bis 2030 auf unter 5 Tonnen pro Einwohner sinken, bis 2050 auf weniger als 2 Tonnen. Durch gezielte Renaturierungen könnten Bayerns Moorflächen hier einen wesentlichen Beitrag leisten.

Torfabbau

Torf wurde schon früh als Brennmaterial verwendet und die Asche als Dünger auf den Feldern verteilt. In manchen Regionen diente getrockneter Torf als Baustoff zum Errichten von Häusern. Ab dem 19. Jhd. nutzte man Torf auch zu Heilzwecken. Inzwischen wird Hochmoortorf v.a. zur Verbesserung der Bodendurchlüftung im Gartenbau eingesetzt. Bevor der Torf abgebaut werden kann muss durch Gräben - und in manchen Niedermooren auch durch Abpumpen - der Grundwasserspiegel abgesenkt werden, um das Moor trockenzulegen.

Inzwischen ist in Deutschland das Bewusstsein für Arten- Landschafts- und Umweltschutz gewachsen und vielerorts wurde der Abbau eingestellt und die Flächen z.T. renaturiert, was nur sehr langsam möglich ist. Stellenweise wird Torf jedoch immer noch abgebaut, z.B. auch in Weilheimer Moor.

Die wichtigsten Abbauländer für Torf in Europa sind heute v.a. Weißrussland und das Baltikum. Hier werden gigantische Moorflächen abgebaut, in Tüten verpackt und in unsere Baumärkte und Gärtnereien geliefert. Jedes Jahr werden in Deutschland zwölf Millionen Kubikmeter Torf verbraucht.

Ein Hochmoor wächst etwa 1-2mm pro Jahr. Es wächst und konserviert im Laufe von Jahrtausenden seine Geschichte. Der Moorforscher Prof. Michael Succow bezeichnet Moore daher als akkumulierende Ökosysteme. Wer also 1m Torf abgräbt, zerstört damit auch 1000-2000 jährige Geschichtsspeicherung.

Was ist also zu tun?

Naturnahe Moore zu schützen und beeinträchtigte Moore zu renaturieren ist also auch für den Klimaschutz wichtig. Wollen wir die Pariser Klimaziele und die in Bayern angestrebte Reduzierung der Treibhausgasemissionen einhalten, wird dies nicht gelingen, wenn wir nicht auch Moorschutz und -renaturierung vorantreiben.

Die Moore des Voralpenlandes sind oft entwässert. Daher ist es in Mooren besonders wichtig die früher angelegten Entwässerungsgräben zu schließen, um wieder einen naturnahen hohen Grundwasserstand herzustellen. Dann können Moore wieder wachsen und Kohlenstoff speichern. Der Biber hilft hierbei sicher gerne und honorarfrei mit.

Aktiv werden - Moore selber schützen

Hobbygärtner bringen pro Jahr über 2,5 Millionen Kubikmeter Torf in ihren Gärten aus. Torf kann zwar die Durchlüftung des Bodens verbessern, die Bodenqualität selbst wird aber verschlechtert, weil Torf zum einen extrem nährstoffarm ist und zum anderen die Bodenversauerung fördert.

Torf ist keineswegs notwendig für erfolgreiches Gärtnern – es gibt längst umweltfreundlichere  Alternativen für blühende Balkone und ertragreiche Gärten! Verbraucherinnen und Verbraucher, die das Klima und die Artenvielfalt schützen wollen, finden jedoch im Handel nur wenige Angebote torffreier Erden. Die meisten Blumenerden bestehen sogar zum überwiegenden Teil aus Hochmoortorf. Daher gilt:

Augen auf beim Erdenkauf!

  • Lesen Sie das Kleingedruckte beim Erdenkauf. Kaufen Sie keinen Hochmoortorf in Tüten.
  • Kompostieren Sie die Gemüse- und Gartenabfälle und machen sich ihre eigene Erde.
  • Erde kann kostengünstig auch an den meisten Grüngutannahmestellen abgeholt werden.
  • Suchen Sie nach torffrei gezüchteten Blumen und Pflanzen.

Bitte unterstützen Sie unsere Aktion zum Klima- und Artenschutz und kaufen Sie nur torffreie Erden und torffrei gezüchteten Blumen und Pflanzen.

Torffreiinfos

https://www.bund-naturschutz.de/oekologisch-leben/naturgarten/torffreie-erde

https://www.bund.net/fileadmin/user_upload_bund/publikationen/naturschutz/naturschutz_einkaufsfuehrer_torffreie_erden.pdf

https://www.torffrei.info/fileadmin/torfminderung/dateien/Torf_Flyer_DIN_Lang.pdf

https://www.lfu.bayern.de/buerger/doc/uw_109_kompost_nutzen_moore_schuetzen.pdf

Es ist geglückt das Murnauer Moos zu erhalten, lasst uns auch alle anderen bewahren.   (Ingrid Geiersberger)

ANBIETER TORFFREIER ERDEN
Gärtnereien: Garten-Pflanzen Benn und Gartengestaltung Sauer, Murnau

Grüngutannahmestelle: Murnau-Weindorf  (ab April,Schubkarren mitbringen)

Naturkost: Naturkost Hacklhof und Solaya, Murnau

Supermärkte/Gartencenter:
Murnau: BayWa, Feneberg
Großweil: EDEKA Luidl , 
Eschenlohe: EDEKA Luidl
Uffing: EDEKA Mayr
Ohlstadt: Feneberg     

B 23 Oberau

Einschleifung der B23 in die B2 neu

Zur Verlegung der B 23 aus Oberau – die Katze ist aus dem Sack
Seit 40 Jahren wird an der Verlegung der von Ettal kommenden B 23 aus dem Ortsbereich von Oberau geplant. Die Planungsbehörden verfolgten hierfür immer eine verheerende Hangtrasse entlang des Mühlbergs im Norden von Oberau.
Auf der Informationsveranstaltung am 30. Januar in Oberau wurde nun die vom Staatli­chen Bau­amt Weilheim (SBW) favorisierte Lösung offiziell vorgestellt. Die Trasse soll von der Ettaler Kehre bis zum Nordportal des Umfahrungstunnels offen verlaufen, mit einer Talbrücke direkt hinter dem Trachtenheim und in nächster Nähe zum Schwimmbad. Jede den Mühlberg verschonende Alternative wurde ohne nähere Untersu­chungen vom Tisch gewischt.
Zu Beginn der Planungen wurde der Wert des Mühlbergs noch so hoch geschätzt, dass im Raum­ordnungsverfahren (ROV) 1982 dessen Durchschneiden mit einer Bundesstraße von der Gemein­de Oberau, vom Landratsamt Garmisch-Partenkirchen, vom Bayer. Lan­desamt für Umweltschutz und von der Regierung von Oberbayern kompromisslos ab­gelehnt wurde.

Seit 40 Jahren wird an der Verlegung der von Ettal kommenden B 23 aus dem Ortsbereich von Oberau geplant. Die Planungsbehörden verfolgten hierfür immer eine verheerende Hangtrasse entlang des Mühlbergs im Norden von Oberau.Die vorgeschlagene Alternative zur Mühlbergtrasse, d. h. die direkte Einbin­dung der B 23 in den Umfahrungstunnel, ausgehend von einem Kreisel am Fuß des Ettaler Berges, vermeidet die Durchschneidung des Mühlbergs und würde auch den Durchgangsverkehr auf der B 23 komplett aus Oberau herausnehmen und so den Ort wirksam vom Verkehrslärm befreien.

Der Mühlberg ist Teil des FFH-Gebietes 8432-301 Auerberg-Mühlberg. In der Präambel zu dessen Managementplan der Regierung von Oberbayern, mit dem Motto „Europas Natur­erbe sichern – Bayerns Heimat bewahren“, ist u.a. zu lesen, dass dieses Gebiet „zu den Besonderheiten im bayerischen Alpenraum zählt“.

Wie ernst kann man diese Worte der Regierung von Oberbayern nehmen, angesichts der geplan­ten zerstörerischen Eingriffe im Bereich dieser „Besonderheit des Alpenraums“. Das SBW sieht offenbar noch immer seine Aufgabe darin, mit al­len Mit­teln ein Pla­nungsfossil aus den Zeiten, als Oberau noch im Os­ten umfahren werden sollte (A 95), durchzusetzen. Nachdem jahrzehntelang keine Anstrengungen für eine Verschonung des Mühlbergs unternom­men wurden, wird jetzt die vorgestellte Alternative der direkten Einbindung der B 23 in den B 2-Tunnel mit konstru­ierten und nicht nachvollziehbaren „Ausschlusskriterien“ als nicht machbar hingestellt und als fachlich nicht verantwortbar bezeich­net.

Vereint mit der Initiative NO B 23 NEU in Oberau kämpft die Kreisgruppe des BN jedoch weiter ge­gen die sinnlose Zerstörung des Mühlbergs, denn für den Bund Naturschutz und die Initiative NO B 23 NEU ist die Mühlbergtrasse ein Mahnmal für eine falsche Umwelt- und Verkehrspolitik, Steuergeldver-schwendung und die politische Blockade gegenüber zukunftsfähigen Lösungen.

Dr. Andreas Keller
Beirat im Vorstand der Kreisgruppe Garmisch-Partenkirchen des BUND Naturschutz in Bayern e.V.

 

 


Grünbuch nachhaltige Verkehrsinfrastrukturplanung- Zur Transformation des BVWP 2030


Naturwaldfläche

Die waldrechtliche Kategorie

Mit Bekanntmachung vom 2. Dezember 2020 wurde vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten im Rahmen des „Zweiten Gesetzes zugunsten der Artenvielfalt und Naturschönheit in Bayern“ vom 24. Juli 2019 („Gesamtgesellschaftliches Artenschutzgesetz – Versöhnungsgesetz“; Anm.: Folge des Anfang 2019 erfolgreichen „Bienen-Volksbegehrens“) die waldrechtliche Kategorie „Naturwaldfläche“ eingeführt. Sie ist verankert im Art. 12a Abs. 2 des Bayerischen Waldgesetzes (BayWaldG). Dieser gesetzliche Auftrag richtet sich nur an den Staatswald. Bis 2023 sollen zehn Prozent als „Naturwaldflächen“ ausgewiesen sein. Sie sind über die Internetanwendung „Bayernatlas“  flächenscharf einsehbar. Ausgeschlossen sind stark kulturgeprägte Wälder und Schutzwald-sanierungsflächen auf denen Pflanz- und Verbauungsmaßnahmen als erforderlich erachtet werden. In „Naturwäldern“ sollen keine Bewirtschaftung und keine Holzentnahme stattfinden (sofern nicht der Schutz angrenzender Waldbestände dies erforderlich macht, dabei eingeschlagenes Holz soll aber grundsätzlich auf der Fläche verbleiben), keine aktiven Maßnahmen zur Waldverjüngung, zur Beeinflussung der Böden und der Tier- und Pflanzenwelt („Schädlingsbekämpfung“), keine Instandhaltung von Entwässerungsgräben (sofern keine Verpflichtung hierfür besteht). Verkehrssicherung und Hochwasserschutz seien unberührt. Zulässig sei die rechtmäßige Ausübung der Jagd; die Entwicklung und Verjüngung naturnaher Wälder durch ein geeignetes Jagdmanagement sei sicher- zustellen.

Soweit gut. Ein Blick in den „Bayernatlas“ zeigt zwar eine stolze Flächenausweisung im Landkreis Garmisch-Partenkirchen - aus natur-schutzfachlicher Sicht grundsätzlich herzlichen Dank dafür - aber auch, dass sie aus forst- und auch almwirtschaftlicher Sicht wohl nicht sehr weh getan haben wird. Weit überwiegend sind es halt doch aufgrund der Topografie nicht erschlossene oder erschließbare, vorwiegend Steil- bis Steilstlagenbestände, subalpine Waldgrenzlagen, Latschenfelder, Auengebüsche und Moorwälder. „Richtige“ Waldstandorte hat man sich in der Regel der Bewirtschaftung vorbehalten.  (Martin Kleiner )

 


Nationalpark im Ammergebirge und Wettersteingebiet

doch noch möglich?

Das Suchgebiet für den Nationalpark erstreckt sich etwa von Schloss Neuschwanstein, über das Ammergebirge und Schloss Linderhof, die Bergsturzwälder um den Eibsee, das Höllental, das hintere Reintal und das Schachenschloss bis zum Lärchkopf und Kämikopf. Der höchste Punkt ist die Zugspitze. Nachdem das Gebiet drei der Königsschlösser von Ludwig II. umfasst, drängt sich der Name "König Ludwig Nationalpark" auf. Ein möglicher Nationalpark Ammergebirge wird definitiv nicht kommen. Das beschloss das Bayerische Kabinett in seiner Sitzung im Juli 2018 auf der Zugspitze.
Im Winter 2019/20 dürfte aber ein Bär schon mal den Naturwert dieses Gebietes getestet haben.

Nationalpark Ammergebirge

 

Nach einer nach Alter, Geschlecht und betroffenen Regionen repräsentativ im Auftrag der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen in Kooperation mit dem Förderverein Nationalpark Ammergebirge e.V. und dem Verein Nationalpark Steigerwald e.V. von Brand Support Media Research & Consulting im November/Dezember 2020 telefonisch durch-geführten Befragung stehen in den Regionen 84% sehr positiv oder eher gut zur Errichtung eines weiteren Nationalparks in Bayern und 83% sehr positiv oder eher positiv zur Ausweisung weiterer Wildnis-Gebiete ohne menschliche Eingriffe in Bayern. 81% der Befragten aus den Landkreisen Ostallgäu, Weilheim-Schongau und Garmisch-Partenkirchen stehen sehr positiv oder eher positiv zur Einrichtung eines dritten Nationalparks im Ammergebirge ausschließlich auf Staatsflächen zwischen Füssen und Garmisch-Partenkirchen, 2% finden eine solche sehr schlecht.    

 

 

Biber im Landkreis

Für Naturfreunde ist er ein "Ökosystem-Ingenieur", der durch seine Aktivität neue Lebensräume schafft. Land- und Forstwirte oder Waldbesitzer klagen jedoch über Schäden. Über den Biber, der sich seit 30 Jahren im Landkreis Garmisch-Partenkirchen wieder heimisch fühlt und vermehrt, gehen die Meinungen weit auseinander. Im Landkreis wurden mit behördlicher Anordnung in den letzten Jahren über 100 Biber gefangen und erschossen.

100 Jahre nachdem es dem Menschen gelungen war den Biber in Westdeutschland auszurotten, startete der BUND Naturschutz in Bayern die Wiedereinbürgerung dieses faszinierenden Tieres. Dank strengen Schutzes konnte sich die Art inzwischen im ganzen Land wieder ausbreiten. Biber regulieren ihren Bestand selbst: da sie reviertreu sind und keine fremden Biber im eigenen Revier dulden, kommt es zu teils erbitterten Kämpfen mit neuen, reviersuchenden Tieren. Nicht selten erliegen die Tiere ihren Verletzungen bzw. nchfolgenden Infektionen. Es besteht daher keine notwendigkeit des Menschen regulierend einzugreifen. Wolf und Bär sind die natürlichen Feinde des Bibers und hindern ihn daran sich weiter vom Ufer zu entfernen. Wenn ein Biber sich in einem ungeeigneten Bereich (z.B. einer Kläanlage, einem Triebwerkskanal o.ä.) ansiedelt, darf er dort mit Genehmigung entnommen werden. Wer einzelne Bäume in Ufernähe erhalten möchte, sollte sie mit geeigneten Drahthosen schützen. Nähere Auskünfte zu Schutzmaßnahmen erteilt auch die Biberberatung am Landratsamt.

Wer mehr über Biber lernen und sich für den Schutz des Bibers einsetzen möchte, kann bei unserem Mitmachprojekt Bibermonitoring teilnehmen.

 

Schon vor zwei Jahren hat das Bundesamt für Naturschutz die Gämse auf die Vorwarnliste der Roten Liste genommen. Freie Wähler und CSU im Landtag haben die Staatsregierung aufgefordert, einen Bericht über die Wildart zu liefern. Inzwischen ist das Papier fertig, doch die Regierung hält es zurück.

Mit einen Klick auf die Überschrift erhalten Sie mehr an Information!

30 Jahre Trinkwasserentnahme aus dem Loisachtal durch die Landeshauptstadt

Den Stadtwerken München wurde vor mehr als 30 Jahren die wasserrechtliche Erlaubnis zur Entnahme von Grundwasser aus dem Loisachtal erteilt; diese war auf 30 Jahre befristet. Nun haben die Stadtwerke eine Bewilligung für das zutage Fördern von Grundwasser für weitere 30 Jahre beantragt. WEITER>

Natur unter Beschuss

Weil der Klimawandel auch in Deutschlands höchst gelegenem Skigebiet an Schnee und Eis nagt, bekämpfen Seilbahnbetreiber und Touristikunternehmer den Schneemangel mit immer neuen und immer leistungsfähigeren Schneekanonen. Ein aussichtsloser Kampf gegen die Folgen der Klimaerwärmung, der Millionen Euro und unwiederbringbare Natur als Opfer fordert.  mehr

"Nolympia"

Die Kreisgruppe hat über viele Jahre hinweg die Olympiabewerbungen von München und Garmisch-Partenkirchen kritisch begleitet. Am Ende haben uns die Bürger der Marktgemeinde und der Landeshauptstadt Recht gegeben und in mehreren Bürgerentscheiden eine Olympiabewerbung abgelehnt. Ein wichtiger Sieg für den Naturschutz und ein weiterer Schritt die einzigartige Natur im bayerischen Alpenraum langfristig zu erhalten. mehr über "Nolympia"