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Wir feiern!

1984-2024 Ortsgruppe "Murnau mit Umgebung" feiert 40-jähriges Jubiläum

Die BN-Ortsgruppe "Murnau mit Ungebung" begeht ihr 40-jähriges Gründungs-Jubiläum mit einem

 - Festakt im Kultur und Tagungs-zentrum Murnau, am Fr. 7.6.24

 - einem plastik- und stromfreien Spielefest für alle im Kurpark am Sa. 8.6.24 und einem

 - reichhaltigen Exkursionsprogramm im ganzen Jahr.

Eindrücke von der 40-Jahr Feier


Gefahr für das Naturparadies Mühlberg bei Oberau

Durch die geplante Verlegung der B 23 aus dem Ortsbereich von Oberau, ist das Naturparadies Mühlberg bei Oberau bedroht.

In dem weitgehend erschlossenen Talraum von Oberau gibt es nur noch wenige Bereiche, in denen der Wanderer und Erholungsuchende durch unberührte Hangbereiche streifen und ständig abwechselnde Ausblicke genießen kann, wie den Mühlberg bei Oberau.

Aufgrund der besonderen Ausprägung seiner Wald- und Offenland-Lebensräume sowie dem Vorkommen einer Reihe von besonderen, in Bayern bereits hochgradig bedrohter Arten, zählt der Mühlberg zu den Besonderheiten im bayerischen Alpenraum und ist Bestandteil des FFH-Gebietes Nr. 8432-302 Auerberg/Mühlberg.

In einem Raumordnungsverfahren vor 40 Jahren wurde die Wertigkeit des Mühlbergs noch so hoch geschätzt, dass dessen Durchschneidung mit einer Bundesstraße von der Gemeinde Oberau, vom Landratsamt Garmisch-Partenkirchen, der Regierung von Ober­bayern und vom Bayer. Landesamt für Umweltschutz kompromisslos abgelehnt wurde.

Obwohl sich die Rahmenbedingungen und Planungsgrundlagen für die Verlegung der B 23 dadurch grundlegend geändert haben, dass für die Umfahrung von Oberau im Zuge der B 2 nicht mehr eine Trasse östlich von Oberau im Loisachtal geplant ist, in die die B 23 neu einmünden soll, sondern mittlerweile eine westliche Umfahrung von Oberau mit Tunnel realisiert wurde, halten die Straßenbaubehörden noch immer an der Zerstörung des Mühlbergs fest.

Die schon 1990 von der Bürgerin­itiative „Bürger bewahrt das Loisachtal“ in einer Studie vorgestellte Alternative mit direkter Einmündung der B 23 in einen westlichen Umfahrungstunnel von Oberau wurde bis heute nicht aufgegriffen.

Diese Alternative würde sämtliche Nachteile einer Trasse über den Mühlberg vermeiden und den Verkehr aus Oberau optimal heraushalten.

Der BUND Naturschutz wirbt deshalb um die Unterstützung seiner Bemühungen für und ein Umschwenken der Planungen auf die vorgeschlagene Alternativtrasse, als Grundlage einer schnellen Realisierung der optimalen Entlastung von Oberau vom Durchgangsverkehr sowie den Erhalt des Mühlbergs.

Die geplante Trasse durch den Mühlberg soll oberhalb des Schwimmbades verlaufen.


Der Winter hat im Toteiskessel seine Spuren hinterlassen. Einige Haselnusssträucher sind entwurzelt, anderes ist abgebrochen. Auch die Eichen sind in Mitleidenschaft gezogen. Anton Fischer war mit der Motorsäge schon im Einsatz, so dass jetzt einiges mit Handwerkzeug (Handsäge, Astschere) weiter gearbeitet werden kann. Jetzt müssten die Äste herausgezogen werden, das Holz sollten wir zur Verwertung mitnehmen und die kleineren Sachen an günstigen Stellen aufschlichten, so dass es sich die Natur zurückholen kann. Am kommenden Samstag arbeiten wir Holzschnitt und -bruch im Toteiskessel bei Ohlstadt auf.

Bitte mitbringen: Arbeitshandschuhe und Zeckenschutz, wenn vorhanden Handsäge oder Astschere.

Meldet Euch bitte bei, wenn Ihr mitmachen wollt, zur Bildung von Fahrgemeinschaften an ingrid.geiersberger@bund-naturschutz.de.


Nicht nur im täglichen Zugbetrieb gibt es auf der Werdenfelsbahn Probleme. Die Deutsche Bahn hat es auch geschafft, zwei verschiedene Fahrplanversionen für die Karwendelbahn / Werdenfelsbahn in Umlauf zu bringen – eine davon muss logischerweise falsch sein.

Im Mobilitätsheft 2024 des Landkreises Garmisch-Partenkirchen fehlen in einem der Fahrpläne der Deutschen Bahn vier Züge der Karwendel- / Werdenfelsbahn. Hier sind die fehlenden Fahrpläne dieser Züge.


Christbaumaktion am Wank

Am Samstag 16.12.23 lud die Ortsgruppe Oberes Loiachtal wieder ein zur alljährlichen Christbaumaktion. Um den Schneeheide-Kiefernwald am Wank zu fördern, werden die aufwachsenden Fichten entnommen. Viele junge Familien mit Kindern hatten Spass bei der Suche nach ihrem neuen Weihnachtbaum, um die Trophäe stolz nach Hause zu tragen. Vorher gab es noch gemütlichen Austausch bei Punsch am Lagerfeuer.


Sieg in letzter Instanz

Umweltschadensgesetz muss auch in Bayern umgesetzt werden

Feuchtgebiete zu entwässern, tonnenweise Torf zu entfernen, empfindliche Wiesenfläche als Schuttabladeplätze zu benutzen, in feuchte, rutschgefährdete Hänge zu graben oder wie beim Kramertunnel, das Wassersystem des Berges massiv zu stören, all das wurde bis vor kurzem nicht geahndet, wenn es von amtlicher Seite angeordnet oder durchgeführt wurde. Das wird nun anders werden: Nach jahrelangen Prozessen ist es dem BN nun gelungen dafür zu sorgen, dass das europäische Umweltschadensgesetz auch in Bayern Anwendung finden muss. Wir mussten dafür bis in die letzte Instanz gehen, aber der mühsame und oft frustrierende und teure Weg hat sich gelohnt - für die Natur, für unsere Lebensgrundlage. Das Bundesverwaltungsgericht hat eine Berufung des Freistaates Bayern nicht mehr zugelassen.

Ohne unser Vorstandsmitglied Dr. Andreas Keller hätten wir das wohl nicht geschafft. Er hat sich mit unglaublicher Zähigkeit und Genauigkeit für diese Sache eingesetzt und den Gerichten keinen Fehler durchgehen lassen. Solche Verfahren sind teuer, sogar wenn man sie letztlich gewinnt. Andreas hat daher immer wieder Geld bei seinen Freunden und Bekannten gesammelt und auch selbst viel Geld investiert, wenn der BN auf Grund der hohen Kosten zögerlich war in die nächste Instanz zu gehen. Wir sind ihm daher in ganz besonderem Mass für sein Engagement zu Dank verpflichtet und freuen uns über den gemeinsamen Erfolg.


Straßenbau im Landkreis

Die Tunnelprojekte im Loisachtal haben den Menschen, die dort leben, zwar etwas Erleichterung von dem durchrauschenden Verkehr gebracht, doch die überdimensionierten Zu- und Abfahrten sowie der autobahnähnliche Ausbau der sogen. B2neu werden für alle Zeiten Schandflecken des Straßenbaus bleiben. Der Verkehr wird weiter zunehmen. Die Folgekosten für den Straßenunterhalt steigen.

Immer noch werden uralte Pläne umgesetzt, als gäbe es keine Klimakatastrophe, keine Flächennot und keine Notwendigkeit für die überfällige Verkehrswende. Geplante 1,3 Milliarden € - eine Zahl mit neun Nullen! - werden im Loisachtal für den Straßenverkehr verbaut. Die Ertüchtigung der maroden Werdenfelsbahnstrecke  dagegen wurde erst nach dem tragischen Unglück bei Farchant als überfällig anerkannt.

Die Bahn wurde fast totgespart: handlungsunfähig bei Wintereinbruch und todbringend wegen maroder Schienen. Halbstundentakt? Mobilitätswende? All das lässt viel zu lange auf sich warten. Mit einer maroden Bahn, die es im Winter nicht mal schafft den Schnee beizeiten zu räumen und bei jeder Gelegenheit den Bahnverkehr einfach einstellt, ist wohl keine Mobilitätswende zu schaffen. Dauerhaft leiden wir am Verkauf der bahneigenen Flächen, die verschleudert wurden, um einen von vielen Kritikern als fatal erkannten Börsengang der Bahn vorzubereiten.

Oberauer Tunnelportal Süd vor ...                                              .... und nach dem Tunnelbau


Ausbau und Höherlegung der St6062 bei Achrain

Fassungslos macht auch der Ausbau der St6062 durch das FFH- und Vogelschutz-Gebiet Murnauer Moos bei Achrain. Auch dort konnte unser Einspruch den gigantischen Ausbau nicht verhindern: 1 Jahr Totalsperrung, um 3-4 Tage Sperrung pro Jahr zu vermeiden. Schon in etwa 100 Jahren wird diese absurde Rechnung aufgehen. 3000 m³ kohlenstoffspeichernder Torf wurden „fachgerecht entsorgt“ und durch Betonsäulen ersetzt. Dafür kann man nun (für Sekunden) die Zugspitze sehen, rühmt sich das Straßenbauamt, das nach wie vor, wo immer möglich, blind für die Belange des Naturschutzes agiert. Dass mit der Höherlegung der Straße über das Schilfspitzenniveau nicht nur der Blick sondern auch der Lärm sich ausbreiten, wurde nicht als Verschlechterung des Natura 2000-Gebietes eingestuft. Die Naturschutzbehörden waren hier auch nicht hilfreich. Ein Radweg hätte mit einer eleganterer, naturschonenderen Lösung gebaut werden können.


Obstbäume pflanzen in der Garmischer Pfarrwiese

13 Erwachsene und 7 Kinder und Jugendliche fanden sich am Samstag, 28.10.23 bei herrlichstem Wetter im Pfarrgarten Garmisch ein, um dort Obstbäume für alle zu pflanzen. Ein Gemeinschaftsprojekt von BUND-Naturschutz und Katholischer Kirche, gefördert durch das Amt für Ländliche Entwicklung Oberbayern.

Andreas Eiben vom Pfarrverband und Martin Schneyder Vors. der OG Oberes Loisachtal begrüßten alle im historischen Obstgarten mit Blick auf den Kramer. Die dort stehenden alten Obstbäume sollten durch sieben Hochstammbäume ergänzt werden.

Joachim Mark 2. Vors. der OG und Forstmann erläuterte das Vorgehen und stellt die alten Obstsorten vor, die wir dann gemeinsam eingepflanzt haben: Jakob Fischer, Korbiniansapfel, Berleis und Florina-Apfel, Conference Birne, Alexander Lucas Birne und eine Schönberger Zwetschge.

Mit dabei war auch ein „Korbiniansapfel“. Diese Sorte wurde von Pfarrer Korbinian Aigner 1944 im KZ Dachau gezüchtet. In Zeiten von Klimawandel und Artensterben sind auch heute junge Obstbäume ein Zeichen des Lebens, der Zukunft und der Hoffnung.

 

 

Unter fachkundiger Anleitung wurden ausreichend große Löcher gegraben, frische Pflanzerde eingebracht und die Ballen in Drahtkörben (gegen die Wühlmäuse) eingepflanzt.

 

 

 

 

 

 

 

 

Je drei Fichtenpflöcke, die Joachim Mark am Tag zuvor noch zur besserern Haltbarkeit im Feuer angekokelt hatte, wurden rund um die neuen Bäumchen eingeschlagen und diese mit Cocosstricken befestigt.

 

 

 

 

Drei angeschraubte Bretter werden der Konstruktion noch mehr Halt verleihen. Ein Drahtgeflecht gegen Verbiss durch die Schafe, die die Streuobstwiese pflegen, wird noch angebracht.

 

 

 

 

 

 

Zum Schluss gibt es noch einen radikalen Pflanzschnitt für die neuen Bäumchen, den nur der Profi gut findet, den Laien blutet das Herz.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Danach stärken sich alle bei einer Brotzeit, die die Kirchengemeinde spendierte.

 

 

 

 

 

 

Und weiter ging’s. Auch die alten Obstbäume bräuchten alle dringend einen Schnitt. Daher wurde wenigstens schon mal ein alter Apfelbaum von Joachim ausgeschnitten und noch ein Autoanhänger voll Äste gefüllt. (Nachdem alle weg waren hat Joachim Mark dann auch noch allen anderen Obstbäumen einen neuen Schnitt verpasst.)

Eine gelungene Aktion, die den Beteiligten viel Freude bereitet hat und langfristig allen hoffentlich leckere Äpfel, Birnen und Zwetschgen bescheren wird.

 

 

Und demnächst können alle Interssierten die Bäumchen bei einer Art Sorten-Parcous besuchen und finden auf laminierten Tafeln interessante Informationen zu den verschiedenen Obstbaumsorten und ihrer Historie.


Schwendaktion bei Gerold

Am Samstag, 14. Oktober 2023, haben wir bei Gerold verbuschende Randbereiche unseres Wiesengrundstücks vom Fichtenauswuchs befreit. Die Wiese wird von einem Landwirt schonend für uns gemäht, aber die steileren Randbereiche verbuschen allmählich.

Acht Erwachsene und vier Kinder verschafften lichtliebenden Wiesenpflanzen wieder mehr Platz. An den fröhlichen Gesichtern ist abzulesen wieviel Freude so eine Gemeischaftsaktion bereitet. Nun freuen wir uns darauf, nächstes Jahr wieder mehr Schwalbenwurzenzian u.v.a.m. blühen zu sehen.

 

Bürgerbegehren "Rettet den Rufbus"

Die letzte Meile, die schwierigste Aufgabe innerhalb der Mobilität, war durch das Rufbussystem in Murnau mit einem Schlag gelöst worden. Flächen­deckend im gesamten Gemeinderaum (und später sogar zu den Nachbargemeinden). Ein innovatives Projekt, über das bundesweit berichtet wurde. Nun wollen die Gemeinderäte in der Opposition das gut funktionierende System zu Fall bringen. Wir haben ein massives Klimaproblem und müssen eine Energiewende schaffen und den ÖPNV fördern. Doch diese Gemeinderäte wollen zurück ins Mittelalter des ÖPNV. Der Murnauer Seniorenbeirat initiierte daher das Bürgerbegehren "Rettet den Rufbus" , das der BUND Naturschutz unterstützte. Innerhalb von nur zwei Wochen wurden gemeinsam 1600 Stimmen gesammelt. Nur 900 wären nötig gewesen, um den Antrag auf einen Bürgerentscheid herbeizuführen. Am Montag 17.4.23 wurden die Stimmen im Rathaus übergeben.

20.04.2023

Die sogenannte Verkehrswende ist ein zentraler Bestandteil einer umfas­senden Naturschutzstra­tegie zur Rettung unseres Klimas. Nach einem Jahrhundert der immer stärkeren Ausrichtung auf den Autoverkehr zur Erfüllung unserer Mobilitätsbedürfnisse mit allen Nebenwirkungen, wie Naturzerstörung durch Straßenbau, Verlust von Lebensqualität in den Städten und Dörfern und dem Energieverbrauch samt Luftverschmutzung, ist es höchste Zeit, den ver­nachlässigten ÖPNV zu ertüchtigen und zukunftsfähigere Alternativen zum Individualverkehr zu ent­wickeln.

Jede_r Einzelne kann entscheiden, das Auto gar nicht mehr oder weniger zu verwenden – wenn man ein Auto hat. Fahrrad fahren oder zu Fuß gehen sind Alternativen, die den Fitten, Gesunden zur Verfügung stehen. E-Bikes und Pedelecs bieten Unterstützung für weitere Strecken oder bei nachlassender Kraft.

Menschen ohne Auto (davon gibt es mehr als man denkt, sie sind bisher nur nicht so laut wie die Auto­fahrenden) haben ebenfalls Mobilitätsbedürfnisse und -notwendigkeiten, sind darauf angewiesen und haben ein Recht darauf, dass diese Bedürfnisse auch befriedigt werden und öffentliche Verkehrsmittel zur Verfügung gestellt werden.

Innerhalb Murnaus war der öffentliche Nahverkehr vor der Einführung des Rufbussystems äußerst unbe­friedigend (vom Schultransport abgesehen). Die RVO-Bus-Linien waren unpraktikabel und erreichten nur einen geringen Teil der Bevölkerung. Der sogenannte Staffelseebus war als Zubringer zum Bahnhof un­geeignet. In der Fläche standen nur Taxis zur Verfügung, die zeitweise schwer verfügbar und bekannter­maßen teuer sind.

Was für ein Quantensprung, den Murnau 2020 mit dem Rufbus gemacht hat!

Die letzte Meile, die schwierigste Aufgabe innerhalb der Mobilität war mit einem Schlag gelöst. Flächen­deckend im gesamten Gemeinderaum (und später sogar zu den Nachbargemeinden), für den einzelnen bezahlbar. Massive finanzielle Förderungen waren beschafft worden, um diese innovative Technik einzu­führen.

Zugegeben: Schwächen hat das System trotzdem noch: nachts nicht verfügbar, steigende Wartezeiten wegen immer mehr Fahrgästen und der Erweiterung des Versorgungsgebietes, fossile statt erneuerbare Antriebe. Es ist ein Pilotprojekt, ein sehr erfolgreiches und überregional bewundertes. Pilotprojekte sind dazu da, erprobt und verbessert zu werden. Und mit noch mehr Geld für mehr Fahrer und Fahrzeuge wären diese Schwächen zu beheben.

Utopisch?

Dann sollen sich bitte alle Gemeinderätinnen und Gemeinderäte vorstellen, dass sie ab morgen nicht mehr Autofahren können, aus welchem Grund auch immer, dass sie selbst auf den Murnauer ÖPNV angewie­sen sind.

Spätestens ab Juli ist das keine schöne Vorstellung für die Murnauerinnen und Murnauer.

Ein Pilotprojekt wurde entwickelt und zur Welt gebracht. Dass die Förderung auf eine Dauer von 5 Jah­ren bewilligt ist, zeigt welche Zeiträume zur Entwicklung eines solchen Projektes notwendig sind. In die­ser Zeit sollte das Neugeborene begleitet werden und sich entwickeln. Die weitere Zukunft des Babys war damals unge­wiss. Inzwischen ist sogar die Fortführung dieser Idee als Blaues-Land-Rufbus nach den 5 Jahren in greifbare Nähe gerückt. Damit wäre das Projekt den Kinderschuhen entwachsen.


 

In einer nichtöffentlichen Gemeinderatssitzung wurde das Kind zu Fall gebracht. Eine Alternative wurde nicht eingeführt. Das ist unfassbar. Ein funktionierendes sich entwickelndes Förderprojekt, das die Er­wartungen sogar übertroffen hat, nicht zu Ende zu führen sondern abzubrechen, ist Vergeudung von Fördergeldern. Wem gefällt es nicht, dass sich dieses Projekt so erfolgreich entwickelt hat? Der Mobili­tätsforscher Prof. Andreas Knie hatte Murnau bei seinem Vortrag 2021 noch zu diesem zukunftsweisen­den Projekt beglückwünscht!

Dieses kurzfristige Beenden des endlich funktionierenden ÖPNV innerhalb Murnaus ist unsozial gedacht: Eine ältere Dame beispielsweise, die gehtechnisch leicht beeinträchtigt ist und außerhalb des Ortszen­trums wohnt, hat ihren Führerschein und ihr Fahrzeug abgegeben, als der Rufbus eingeführt wurde. Was soll sie jetzt machen, bis der Blaues Land-Rufbus (vielleicht) kommt? Verlässlichkeit sieht anders aus. Wir brauchen Alternativen zum Individualverkehr. Wir haben keine Zeit mehr für Verhinderungspolitik.

Der Murnauer Gemeinderat als Ganzes muss sich seiner Verantwortung allen Nicht-Auto-Fahrenden ge­genüber voll und ganz bewusst werden und so schnell wie möglich das funktionierende, finanzierte und von der Bevölkerung begrüßte und angenommene Rufbussystem wieder einsetzen, um seinen Beitrag zur beginnenden Verkehrswende wieder zu leisten.

Mit der Natur kann man nicht verhandeln. Mit dem Klima auch nicht.