Kreisgruppe Garmisch-Partenkirchen
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Nachruf auf Ulrich WotschikowskyAm 30. August 2019 ist Ulrich Wotschikowsky nach langer schwerer Krankheit mit 79 Jahren verstorben. „Der Wotsch“ fehlt uns, und das wird noch lange so bleiben. Ein Mann mit Herz und Verstand, ein Wildbiologe mit Leib und Seele, ein begnadeter Redner und ein Mann mit Rückgrat. Ein ausgewiesener Wolfsexperte, der dieses Tier unermüdlich gegen Missverständnisse und Unterstellungen verteidigte aber auch die Sorgen und Bedenken der Landwirte anhörte und ernst nahm. Er war immer um eine faktenbasierte, ehrliche Auseinandersetzung bemüht und ließ sich von niemanden vereinnahmen. Er hat sich immer für ein gutes Miteinander von Mensch und Wildtier eingesetzt und es war ihm ein großes Anliegen, auch umstrittenen Wildtieren, wie dem Wolf, wieder einen Platz in unserer Kulturlandschaft einzuräumen. Auf die wiederholt gestellte Frage „Brauchen wir den Wolf?“ antwortete er sinngemäß „Wir brauchen auch keinen Enzian und kein Edelweiß und keine Opern und Kunstwerke. Aber die Welt wäre ärmer ohne sie. Außerdem, wie können wir es uns erlauben, die Schöpfung in Frage zu stellen?“, zitiert ihn sein Sohn. Der Wotsch ist gegangen, nun wird der Wolf ohne ihn kommen müssen.I ngrid Geiersberger